Die Paradise markierte vergangenes Jahr das letzte Kapitel meines Sommers auf der Insel. Passenderweise eröffnet sie nun meine Rückkehr im Sommer 2025.
Ich war erst seit ein paar Stunden wieder auf der Insel und hatte gerade eine Woche lang das spanische Festland bereist, als mich die Chefetage von Ibiza Spotlight sofort wieder ins Getümmel warf.
Ich hatte sicherlich nicht vor, in einer der geschäftigsten Wochen der Saison anzureisen, in der mehrere Partys ihre Openings feierten, aber irgendwie war ich genau zur richtigen Zeit gelandet.
Ich wollte unbedingt Jamie Jones' berühmte Party in ihrem brandneuen Zuhause auf Ibiza, dem [UNVRS], erleben und so traf ich mich mit dem Clubbing-Team von Ibiza Spotlight für einen Abend unter der Woche. Es stand purer House-Wahnsinn, untermalt von den besten und bekanntesten Namen der Szene bevor.
Allein auf dem Programm der Opening-Woche standen JJs engster Komplize Joseph Capriati, Chris Stussy, Archie Hamilton und der aufstrebende Star Miluhska. Beim Saisonauftakt wurde nicht gespart.
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Sands of Solaris
Schon beim Betreten war klar, dass die Paradise ihrer vertrauten altägyptischen Ästhetik treu geblieben war – Pyramiden und Hieroglyphen leuchteten mit einer mystischen Energie, fast so, als würden sie einen Zauber über die Tanzfläche darunter legen.
LED-Säulen blinkten mit kryptischen Symbolen, während an der Decke montierte Lichtstreifen wie Sternschnuppen über den Himmel huschten. Eine beeindruckende Reihe von Moving Heads durchzog den Main Room mit rhythmischer Präzision.
Nachdem die Discokugel (oder genauer gesagt der „Disco-Orb“) diesen Winter durch ganz Europa gekarrt wurde, war sie nun in noch größerem Maßstab zurück und hing hoch oben von der Decke wie ein Relikt von kosmischer Bedeutung.
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Es war 1:00 Uhr und Archie Hamilton hatte die Tanzfläche fest im Griff. Er spielte 128 BPM und 4-to-the-floor-Groover, die bereits in vollem Gange waren. Seine charakteristische Mischung aus glatten, rollenden Rhythmen fesselte die Crowd. Ein Highlight war seine brandneue Veröffentlichung Badder.
Der Track ist ein echter Hit und vereint energetische Tribal-Percussion, einen gewichtigen Subbass und den unverwechselbaren Hamilton-Groove, der sowohl hypnotisch als auch mitreißend ist.
Es dauerte nicht lange, bis Chris Stussy übernahm. Eines ist sicher: Dieser Mann erfüllt stets alle Erwartungen. Mühelos gleitet er durch eine Auswahl eleganter, perkussiver Knaller und bringt stets eine frische Welle der Energie in den Raum.
Jeder Übergang war glatt, jeder Drop perfekt getimt, während er mit seiner typischen Mischung aus mutigen Bässen, tiefen Grooves, mitreißenden Hats, straffer Perkussion und dem warmen, federnden Low-End, das jedes Mal genau richtig ist, für Aufsehen sorgte.
Wie es mittlerweile üblich ist, gab Stuss ein Arsenal unveröffentlichter Perlen zum Besten, sodass es für uns schwierig war, die größten Publikumslieblinge des Abends zu identifizieren. Ein Highlight? Definitiv der unveröffentlichte Tune von Jamback, den er seit Monaten fleißig spielt.
Ehrlich gesagt ist es kriminell, dass er immer noch nicht draußen ist. Jamback, wenn du das liest, drück endlich den Release-Button! Er kann nicht ewig im Tresor bleiben.
Natürlich kam Desire, Stuss‘ eigene Waffe und ein echter Publikumsliebling aus dem letzten Jahr, zum Einsatz. Fast augenblicklich wurden Handys gezückt, während andere den Moment genossen und sich ganz dem Groove hingaben und ein Chor aus Stimmen die bekannten Vocals mitsang.
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Um 3:00 Uhr war es Zeit für den Hauptdarsteller selbst.
Jamie Jones lieferte ein spannendes Back-to-back mit Joseph Capriati. Das Duo übernahm die Kontrolle und steuerte den Abend in die Prime Time, indem es sofort eine reiche Mischung aus Alt und Neu auflegte, insbesondere einen Remix des 93er-Klassikers Deep Inside von Hardrive.
Diese ikonischen Vocals, eingehüllt in frische perkussive Schichten, brachten die Crowd zum Mitsingen während sie zum treibenden House-Groove abtanzte.
Ein weiterer denkwürdiger Moment war Make It Funk (Joey London Remix) von Admre – eine verschlingende Macht dem richtigen Swing, um den ganzen Dancefloor in Aufruhr zu bringen.
Und dann kam eine überraschende nostalgische Wendung: Lost in Music von Sister Sledge, modernisiert mit spritzigen House-Drums und gerade genug Funk, um dem Original gerecht zu werden.
Ein wahres Meisterwerk des 70er-Jahre-Disco und eine zeitgemäße Erinnerung daran, dass die DJs der Paradise nicht nur das feiern, was als Nächstes kommt, sondern auch ehren, was vorher war.
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Als die letzten Beats kamen, hatten wir alles gegeben und waren bereit, die Füße hochzulegen.
Zwölf Monate später ist klar, dass die Marke immer noch ihre Stärken hat. Der Beweis: Man kann den Club wechseln, die Show vergrößern und trotzdem die Essenz dessen bewahren, was sie so besonders macht. Jamie Jones kreiert eine Atmosphäre, in der sich House-Fans überall wie zu Hause fühlen.
Die Paradise 2025 startet mit einem selbstbewussten Knaller in die Saison. Wenn der Rest der Saison dasselbe Niveau an Musik, Sound und Spektakel bietet, ist der Mittwoch im [UNVRS] weiterhin ein Muss – ein fester Bestandteil im Sommerkalender jedes ambitionierten Ravers.
Obwohl der Termin komplett ausverkauft war, machte diese Openingparty eines deutlich: Der Umzug der Paradise ins [UNVRS] hat ihrer Magie nichts genommen. Im Gegenteil, sie hat sogar noch mehr an Attraktivität gewonnen.
Unten findet ihr die Tickets und das Line-up für alle verbleibenden Termine bis zur Closingparty am 1. Oktober.