Der allmächtige Abstieg von FISHER im [UNVRS]

Nach drei äußerst erfolgreichen Jahren im preisgekrönten Club Hï Ibiza erhielt Paul Fisher, auch bekannt als FISHER oder einfach „the Fish“, die Aufforderung, den brandneuen Schwesterclub [UNVRS] zu übernehmen.

Gerade als man dachte, The Night League könne sich nicht selbst übertreffen, zaubert sie für das große Debüt des australischen Superstars etwas wahrhaft Spektakuläres. Bei meinem zweiten Besuch im Club innerhalb der ersten Tage nach der Opening am vergangenen Donnerstag war FISHER an der Reihe, den neuen Mega-Raum zu füllen.

Schwimmen in der Tiefe

Bevor Fish um 3:00 Uhr auftauchte, nutzten wir die anderen Räume aus – und es übertraf unsere Erwartungen bei weitem. Unser erster Stopp war der Bunker, der etwas mysteriöse Raum des Clubs mit einer Kapazität von 100 Personen, der tief im Gebäude versteckt liegt.

Wir trafen auf den Superstar von Flash Ibiza Guy Williams, der einen Mix aus House, Disco und Funk spielte – alles in einem. Erst dann bemerkte ich die Setzeiten an der Wand, die zeigten, dass die Kitchen Kween im Wild Comet spielte!

Für alle, die es noch nicht wissen: Kitchen Kween ist der DJ-Alias von Fishers Frau Chloe, von der ich dank ihres Podcasts Darling, Shine! ein ziemlicher Superfan bin. Mit dieser Information schnappte ich mir die Hand eines Clubkollegen und wir hüpften praktisch rüber zum Toilettenblock.

Chloe Fisher wurde von einer Gruppe befreundeter australischer DJs begleitet, darunter Rich Penny, DJ Shimmy und Elroy, für ein Vierer-Back-to-back. Auch weitere Familienmitglieder waren mit dabei. Es sah aus, als wäre die ganze Truppe eingeflogen, um an diesem großen Abend Unterstützung zu liefern!

Das ließ die Vorfreude regelrecht in die Höhe schnellen. Im Main Room stand auch noch ein weiterer von Fishers besten Freunden an den Decks. Little Fritter hatte das Vergnügen, in dem riesigen Raum für das Warm-up zu sorgen, bevor der französische Frauenheld HUGEL die Bühne betrat.

HUGEL gab mit einem ausgedehnten Set aus Latin House und Tech Music das Tempo vor. Peppe Citarellas Tribute Mix von Te Boté brachte den bereits vollen Saal zum Toben. Er ließ weiterhin unveröffentlichte Hits raus, darunter seine neueste ID Loosen Up.

Ehe wir uns versahen, war der Moment, auf den alle gewartet hatten, endlich da.

Flying Fish

Um 2:55 Uhr beendete HUGEL seinen Auftritt, und die Menge verstummte, als das Licht gedimmt wurde. Fünf spannende Minuten lang waren alle Augen auf die Bühne gerichtet und erwarteten, dass Fish jeden Moment hinter den Decks auftauchen würde. Doch nein, er hatte etwas viel Extravaganteres im Sinn.

In typischer, übertriebener FISHER-Manier wählte er den richtigen Zeitpunkt für einen Überraschungsauftritt und stieg wie ein Disco-Jesus von hoch oben herab, perfekt zeitlich abgestimmt von der Decke bis zum Boden, genau in dem Moment, als der Drop seines Tracks Ocean, einer seiner erfolgreichsten Veröffentlichungen des letzten Jahres, einsetzte.

Natürlich flogen die Telefone hoch, die Kinnladen klappten herunter und Gänsehaut breitete sich aus.

Was das Ganze noch magischer machte, war die Tatsache, dass niemand damit gerechnet hatte. Das Spektakel war damit noch nicht zu Ende... Gerade als man dachte, es könnte nicht mehr größer werden, prangte eine 18 Meter große Version von Fishers Gesicht auf der LED-Wand hinter dem Stand.

Seine ausdrucksstarken Posen, abwechselnd mit wilden, ständig wechselnden Frisuren und grafischen Effekten, dominierten den Bildschirm. Ja, er hat jetzt Haare. Er scheut sich nie, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. War das ein Zeichen dafür, dass er im Sommer neue Hochsteckfrisuren ausprobieren wird? Bleibt ihm sein ikonischer Bucket Hat erhalten? Vielleicht erleben wir gerade den Beginn einer neuen Ära für den Künstler?

Die beeindruckenden visuellen Effekte erreichten ein völlig neues Produktionsniveau. Es war teils Zirkus, teils Science-Fiction-Traum. Ehrlich gesagt, hätte FISHER nicht direkt vor uns gestanden, hätte allein die Leinwandversion ausgereicht, um die Show zu tragen.

Wir alle wissen, dass FISHER gerne verrückte Sachen abzieht, aber ist dies das erste Mal, dass sich ein DJ praktisch in sein eigenes Set abseilt? Wir denken schon.

Erst Tage später verriet er in einem BTS-Video von seinem Soundcheck, dass der Deckenabstieg eine spontane Entscheidung nur wenige Stunden vor der Show war. Der Wahnsinnige aus Down Under schlägt wieder zu! Eine Zugabe in Woche zwei? Wir können es uns nicht anders vorstellen.

Wir sind sicher, dass er bei seiner neuen Residency noch viele Überraschungen parat hat. FISHER macht keine halben Sachen – es gilt: alles oder nichts, und welcher Ort wäre dafür besser geeignet als das brandneue [UNVRS]?

Tickets und Line-ups für den Rest des Sommers findet ihr weiter unten. Macht einen großen Fang!