Das 1999 gegründete Bambuddha ist seit über 25 Jahren auf Ibiza ein beliebtes Restaurant mit einer majestätischen Mischung aus mediterranen und asiatischen Aromen. Das ist eine lange Zeit, um das tolle Ergebnis zu erzielen, immer noch als eines der lobenswertesten kulinarischen Erlebnisse der Insel zu gelten.
Das Bambuddha hat in den letzten Jahren eine neue Bedeutung erlangt. Früher konnte man nach dem Abendessen bis zum Morgengrauen in diesem „geheimen“ Club tanzen. Während man heute noch in Geschichten vom Ibiza der Vergangenheit schwelgt, ist die temperamentvolle Energie noch immer spürbar.

Es bietet eine beeindruckende Kulisse. Hier gibt es keinen Zentimeter, der nicht auf irgendeine Weise geschmückt oder gepflegt wurde. Sogar hinter der Rezeption steckt ein mehr als nur zuvorkommendes Personal. Sprudelnde Wasserspiele, große Steinsockel und sogar anmutige Buddha-Statuen mit erhobenen Handflächen heißen euch willkommen.

Das Restaurant erstreckt sich, geschützt durch hohen Bambus, über einen offenen, gartenähnlichen Raum, der typisch für die balinesische Balé-Architektur, mit Pavillons gespickt ist. Der große Pavillon wirkt wie ein Tempel, wo unter schillernden Kronleuchtern steinerne Hindu-Gottheiten wachen, während ihr jedes Gericht genießt.

Die Speisekarte, die nun den Markennamen „MediterrAsian“ trägt, bietet eine unglaubliche Auswahl an klassischen und modernen asiatischen Gerichten, die alle nur darauf warten, ausgewählt zu werden. Hier gibt es kaum etwas, das man verpassen sollte, denn alle Ecken Asiens sind vorhanden.

Das Menü ist eher als Platte zum Teilen konzipiert und sollte nur mit Personen ausprobiert werden, die bereit sind, Schüsseln und Teller zu teilen, und mit denen ihr keine Scheu habt, euch schnell das letzte DimSum zu schnappen, bevor sie es tun.

Das Bambuddha hat eine schelmische Natur, eine Aura der Ungezogenheit, und unser erster Blick auf die Cocktailkarte deutete mehr als nur darauf hin.

In der wunderschönen Lounge der Tantra Bar trafen wir zu den Ambient-Sounds des DJs dieses Abends unsere Auswahl: Respect, Esoteric, Shamanic und Passion.
Die würzigen Ingwernoten des Respect waren der perfekte Revitalisierer nach der cremigen Fülle des Esoteric. Gleichzeitig spülte der fruchtige Shamanic in seiner reinen alkoholfreien Form alle Sünden weg, die der Passion auf unseren Lippen möglicherweise verursacht hatte.
Dies kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Wir wussten, dass unser Abend ein gemeinsames Erlebnis werden würde, und es begann sofort mit eifrigen Kostproben aus den Gläsern des anderen.

Das Restaurant erstreckt sich vom zentralen Pavillon bis hin zur offenen Terrasse. Es ist groß, wirkt aber dennoch sehr intim. Hier herrscht eine besondere Atmosphäre, die schwer zu beschreiben ist.
Unser Tisch stand in der Mitte und wurde von einem schillernden Kronleuchter direkt über uns erhellt. Während wir mit dem sich drehenden Tisch spielten, an dem wir bald unsere Köstlichkeiten teilen würden, erläuterte uns das hilfsbereite und sehr aufmerksame Personal seine Empfehlungen für den Abend, bevor es unsere Bestellung entgegennahm – mit ein paar persönlichen Ergänzungen, auf die wir einfach nicht verzichten konnten.

Die Rindfleisch-Gyoza waren unsere erste Begrüßung. Die köstlichen warmen Päckchen boten ein angenehmes Zusammenspiel von reichhaltigem Angus-Rindfleisch und süßer Ananas. Großzügige Portionen der salzigen, sauren, süßen und leicht scharfen Nam-Prik-Marinade machten dieses einfache Gericht zu etwas Besonderem.

Das fein geschnittene Gelbschwanz-Sashimi war leicht, frisch und wunderbar schlicht. Obenauf befanden sich winzige Kleckse Yuzu-Saft, der mit seinem interessant säuerlichen und doch leicht süßen Geschmack die perfekte Kombination war.

Das orientalische Ceviche war nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch ein geschmackliches Erlebnis. Die in peruanischem Aji und Limette marinierte Corvina behielt trotz der kräftigen und frischen Sauce, die sie begleitete, ihren vollen Geschmack. Leuchtend magenta-rosa, strotzte sie vor süßen, fruchtigen Noten von Drachen- und Passionsfrucht. Den krönenden Abschluss lieferte das duftende Zitronengras, das dieses Gericht zu einem Meisterwerk machte.

Serviert in federleichten Brötchen, gab es an den Wagyu-Burgern nichts auszusetzen. Klein in der Größe, aber buttrig, zart und mit viel Biss, ließen sie uns alle ihren Namen jubeln. Eine zweite Runde davon war sehr erwünscht.
Als die Nacht hereinbrach, kamen weitere die Teller und der Tisch drehte sich.

Ein himmlisches Stück, das auf der Zunge zerging. Der schwarze Kabeljau mit Miso war weich, süß, zart und einfach göttlich. Eine karamellisierte Glasur aus Honig und leichtem Miso rundete das Ganze perfekt ab.

Das darauffolgende Gericht entsprach all unseren Erwartungen und übertraf sie sogar. Die pralle, saftige Ente mit den knusprigen Rändern, der knackige Lauch und die Gurke sowie die saftige, reichhaltige Hoisin-Sauce schmeckten nicht nur hervorragend, sondern machten auch beim Anrichten großen Spaß.
Hier wurden alle Tischmanieren über Bord geworfen, als wir darum wetteiferten, wie viel in jeden weichen Pfannkuchen passte.

Genauso genussvoll war das Essen der Kowloon-Königskrabbe. Mit Serviette und Messer zur Hand stürzten wir uns darauf. Saftig und weich löffelten wir das zart gewürzte Fleisch heraus, bevor wir es in die cremige und leicht würzige Toban-Djan-Sauce tauchten.
Als die Stimmung im Restaurant noch etwas zunahm, machten wir es uns für unseren letzten Gang gemütlich.

Die Süße des Desserts ließ unsere mittlerweile vollen Bäuche aufhorchen und wir griffen alle zu. Banane, Kokosnuss und eine riesige Portion Sahne drängelten sich auf unseren Löffeln, als wäre es ein dekonstruierter Banoffee Pie. Die Schokoladenstrohhalme waren eine wunderbare Ergänzung, die nur Sekunden hielt, bevor sie wie von Zauberhand in unseren Mündern verschwanden.
Dazu gab es saftige, frische Ananasstücke, noch mehr köstliches, cremiges Eis und Goji-Beerenflocken. Diese Kombination sorgte für einen besonderen Kick und reinigte den Gaumen, bevor wir uns schließlich geschlagen gaben und uns für den Abend zurückzogen.
Das Bambuddha ist ein magisches Erlebnis, bei dem Spiritualität und Sinnlichkeit zwischen den Tischen tanzen, während aufmerksames und sachkundiges Personal meisterhaft zubereitete Gerichte serviert.
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