Album-Review: Greta Levska „IBZALIEN“

Ein Alien-Funk-Protokoll aus 10 Tracks.

Künstlerin: Greta Levska
Titel: IBZALIEN
Label: Get Physical
Veröffentlicht: am 6. Juni

Sound: Eine intergalaktische Reise durch eine unerforschte Galaxie.


Album-Review

Die gebürtige Litauerin, die mittlerweile fest auf Ibiza verwurzelt ist, Greta Levska, wurde in der weitläufigen Musikszene der Insel herzlich aufgenommen. Ob sie nun im legendären Pikes Ibiza an den Decks steht oder europaweit die Tanzflächen zum Beben bringt – Gretas Sets sorgen mit ihren unerwarteten Ausflügen in Breaks, Acid und Electro stets für Aufsehen.

Mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums IBZALIEN bei Get Physical gelingt es ihr nun, sich nicht einem bestimmten Sound zuzuordnen, sondern sich überall dort zu positionieren, wo sie ihre Stimmung hinführt.

IBZALIEN ist die perfekte Einführung in Gretas künstlerische Karriere. Ein kraftvolles Statement und ein Einblick in ihren vielseitigen Musikgeschmack. Kein Wunder, dass sie schnell zu einer der meistdiskutierten neuen Künstlerinnen der Szene wird. Tauchen wir ein.


Moulin Krew, der erste Track des Albums, haut mit Breaks und Bass direkt vom Mutterschiff richtig rein. Mit neu interpretierten 80er-Synthies, die einen zwischen den Beats zum Groove animieren, ist es der perfekte retro-futuristische Knaller für 2025 und gibt den Ton für die vielen folgenden, unkonventionellen Tracks an.

Initialize legt einen Gang zu, eröffnet mit einem tribalen, unkonventionellen Rhythmus und schießt wie eine Comic-Katze aus dem Weltall nach vorne. Schwungvoll, frech und völlig durchgeknallt, im besten Sinne. Etwas, das man auf der Bühne eines Festivals mitten in der Nacht um 6 Uhr morgens hören würde.

Getreu ihrer Heimat ist der dritte Track San An Space Jam ein schimmernder Liebesbrief an Ibiza. Er fängt den Geist der Insel mit kosmischem Flair ein. Ein Track, den man vielleicht nicht an einem Ort wie San An hören würde, sondern eher auf einem introspektiven Trip mit ein paar Pilzen am Strand.

Die erste von zwei Kollaborationen auf dem Album Cash Lab feat. The Pressure verkörpert einen geflüsterten Rap, der verführerische Rhythmen überlagert und nächtliche Hitze versprüht. Ich schätze, Seth Troxler würde bei einer Afterparty darauf abfahren.

Mr Funk kanalisiert Electroclash der frühen 2000er mit einem reduzierten, rauen Sound, der an The Hacker und Peaches erinnert. Am Rande von Trance weckt dieser Song definitiv ein Gefühl von Old-School-Warehouse-Raving.

Zu BASS muss nicht viel gesagt werden. Man kann wohl sagen, dass die Bassline hier absolut roh ist. Daher der Name. Schlicht und süchtig machend – Greta lässt hier die Untertöne sprechen.



Las Perras (feat. Third Culture) – Stellt euch Miss Kittin als Frontfrau von Kraftwerk vor, auf Spanisch. Spy Glass folgt mit sinnlichem Gesang, gebrochenen Beats und einem monströsen Bass, der auf großen Lautsprechern episch klingen würde.

CMI = Dynamite ist wie ein Flashback an den ersten Clubbesuch – grüne Laser, Nebelmaschinen, Hände in der Luft. Das Finale, IBZALIEN, ist mit UK-Garage-Elementen durchsetzt und lässt einen wünschen, die Nacht möge nie enden.


Das Album behält durchgehend die Energie bei. Kein einziger Track ist einem Genre zuzuordnen, diese intergalaktischen Riddims kommen direkt aus dem Weltall in den Club. Es kommt selten vor, dass jeder Track eines Debüts so hart einschlägt, aber IBZALIEN ist von Anfang bis Ende pures Gold.

Bereits 2024 spielte Greta Levska unvergessliche Sets im Pikes, Destino, Chinois Ibiza und Amnesia. Und mit dieser Veröffentlichung legt sie noch einen drauf.

IBZALIEN ist jetzt erhältlich und kann auf allen seriösen Online-Plattformen gestreamt und gekauft werden.

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