Calvin Harris gilt als einer der größten DJs auf dem Globus und zieht Fans aus aller Welt an. Ausverkaufte Termine sind für ihn kein Fremdwort, seit Sommer 2019 spielt er vor vollen Rängen im Open-Air-Superclub Ushuaïa Ibiza in Playa d'en Bossa.
Doch dieses Jahr markiert ein mutiges neues Kapitel: Zum ersten Mal übernimmt Harris eine Doppel-Residenz in der legendären Venue und legt zusätzlich zu seinem ohnehin schon dominanten Freitags-Slot auch noch den Dienstag drauf. Ein ehrgeiziger Schritt. Kein anderer DJ hat bisher versucht, das Ushuaïa zweimal pro Woche zu füllen. Die Frage, die uns beschäftigt: Wird er es schaffen?
Wir haben uns unter die Massen gemischt, um es herauszufinden und die berüchtigte Ushuaïa-Action zu erleben, wo Sonnenuntergangseuphorie auf eine stadionreife Show trifft und kommerzielle Dance Music die Oberhand behält. Harris wurde bei seinem großen Opener vom australischen Newcomer Tyson O'Brien begleitet, gefolgt von Steve Angello, der eine Dosis der unverwechselbaren Magie der Swedish House Mafia ins Spiel brachte.
Als Steve Angello gegen 20:30 Uhr im Ushuaïa loslegte, hatte er alles unter Kontrolle und lieferte ein Set voller Nostalgie und Sonnenuntergangsstimmung. Es erinnerte an die goldene Ära der elektronischen Dance Music der Jahre um 2010 und brachte eine energiegeladene Crowd mit den Händen in der Luft zum Tanzen.
Natürlich spielte Angello auch ein paar Klassiker aus dem Katalog der Swedish House Mafia, darunter den prägenden Song Don't You Worry Child, neben Publikumslieblingen wie Save the World und Galas klassischem Mitsing-Song Free from Desire – und gab damit den perfekten Ton für den bevorstehenden Abend vor. Angellos Set war der Beweis dafür, dass manche Songs einfach nicht altern. Es war ein echter Rückblick, und um 21:15 Uhr war die Bühne für den Hauptact, Calvin Harris, bestens vorbereitet.
Wir schlichen uns in den hinteren Teil der Venue, um seinen Auftritt mitzuerleben – eine kleine, aber eifrige Fangemeinde wartete bereits mit den Handys in der Luft und dem Blick nach vorne gerichtet. Calvin kam mit ruhigem Selbstvertrauen und höchster Konzentration heraus. Wenige Augenblicke später brach die Crowd in Jubel aus, als er die Bühne betrat.

Es ist schwierig, die Highlights des Sets herauszupicken, vor allem bei einem so vollgepackten Katalog an Krachern wie Calvin Harris' Sweet Nothing, der die Venue erstrahlen ließ, während Armand Van Heldens You Don't Know Me einer jener Klassiker war, die alle zum Tanzen brachten. Dann kam You've Got the Love, unterbrochen von einer ausgewachsenen Pyro-Explosion beim Drop, wobei Calvin etwas Acid einbaute, um die Stimmung aufzupeppen, bevor Feel So Close die Crowd zum Mitsingen brachte.
Ein überraschender Auftritt von Faithless' Insomnia, gefolgt von Robert Miles' Children, gemischt mit Vocals von Under Control, löste eine Welle der Nostalgie aus, wobei sich Harris voll und ganz dem tieferen Erbe klassischer Dance Music widmete. Sein neuester Song Blessings war ein echter Knaller, ließ den Puls steigen, löste lautes Mitsingen und einen Ausbruch frischer Energie auf dem Dancefloor aus.
Wir blieben bis zum Schluss und rätselten, was Calvin als Schlusslied wählen würde. Nach einem Set voller Hits, Retro-Knallern und Überraschungen sorgte er mit seinem Klassiker I'm Not Alone von 2009 für einen perfekten Abschied. Als die ersten Töne erklangen, schossen die Hände für einen letzten Moment in die Luft. Ein würdiger Abschluss für einen Abend voller Nostalgie, Energie und purer Mainstage-Magie.

Calvin Harris' Opening im Ushuaïa am Dienstag war genau das, was man von einem der größten Namen der Dance Music erwartet: cool, energiegeladen und voller zeitloser Hymnen. Mit einer der Musik angemessenen Show und einem Publikum, das von Anfang bis Ende nicht nachließ, wurde wieder einmal deutlich, warum er nach wie vor eine globale Größe mit universeller Anziehungskraft ist.
Wenn man sich an dieser Nacht orientiert, hat Harris definitiv das Zeug dazu, die Venue zum ersten Mal in der Geschichte Ibizas zweimal pro Woche zu füllen.
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